So arbeite ich: Einblicke in den Alltag
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So arbeite ich: Einblicke in den Alltag

Wer über Zeitmanagement schreibt und anderen zu einem besseren Arbeitsalltag verhelfen möchte, sollte sich natürlich auch erst einmal an die eigene Nase fassen. Deshalb möchte ich heute ein Blogstöckchen aufgreifen und Dir einmal berichten, wie es in meinem Alltag aussieht. So arbeite ich!

Eingeladen wurde ich zu Isabellas Blockstöckchen noch nicht. Dennoch finde ich das Thema ganz spannend und möchte es daher schon jetzt übernehmen. Sollte mich zukünftig noch jemand dazu ansprechen, werde ich das Stöckchen dann noch nachträglich an drei Blogger weiterreichen.

Bei einer Blogstöckchen-Aktion ruft der Initiator ein Thema aus und reicht es nach seinem eigenen Artikel an andere Blogger weiter. So entstehen immer neue Einsichten zum Thema und der Leser kann sich dann quasi durch die Artikel klicken und viele Erfahrungen sammeln.

Doch fangen wir gleich einmal an mit den herumgereichten Fragen zu Thema »So arbeite ich«:

Blogger-Typ

Es gibt so viele Artikel über verschiedene Blogger-Typen, dass ich gar nicht wüsste, wo ich da anfangen sollte. Zumal ich mich sehr ungern in Schubladen stecken lasse. Ich bin freier Journalist und dürfte mich somit auch als qualifizierten Blogger bezeichnen lassen. Außerdem könnte man mich auch als »digitalen Nomaden« bezeichnen.

Gerätschaften digital

Ich arbeite mit iMac, iPad mini und iPhone 4 mit ziemlicher Sicherheit im Apple-Universum. Eine große externe Festplatte für die Datensicherheit, Scanner und Drucker gehören natürlich hier ebenfalls mit hinein. Fotos schieße ich mit meiner Canon EOS 600D, zumeist mit 50mm Festbrennweite.

Gerätschaften analog

Analog arbeite ich kaum noch. Audio, Video und Bücher sind schon längst digitalisiert. Zeitmanagement und Projektplanung befinden sich ebenfalls auf dem Computer und in der Cloud. Zudem richte ich derzeit schrittweise mein digitales Büro ein. Briefe, Rechnungen etc. wandern zuerst in den Scanner und dann in den Ordner. Ein paar Zettel liegen noch auf meinem Schreibtisch herum, damit ich auch Ideen und Anrufe festhalten kann, wenn ich nicht mal schnell genug die Notizen-App aufmachen kann.

Arbeitsweise

Grob-Planung und lange Listen zu Artikel-Ideen halte ich auf meinem Rechner immer aktuell. Welche Themen ich abarbeite, wird häufig spontan entschieden. Da ich immer wieder neue Zeitmanagement-Strategien anwende, variiert meine Arbeitsweise stark — derzeit ist es das »Lust-Prinzip«. Nicht selten schreibe ich auch einige Artikel vor und plane die Veröffentlichung im Blog und in den sozialen Netzen mit diversen Tools.

So arbeite ich — im Detail

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?

Als Redaktionssystem nutze ich das populäre Wordpress, das auf meinem vServer installiert ist. Ich setze häufig auf Premium-Themes, die ich nach meinen Wünschen anpasse. Hierfür kommt Cyberduck (FTP-Client) und Sublime Text 2 (Editor) zum Einsatz. Bilder und Grafiken bearbeite ich mit Pixelmator, meine eigenen Fotos mit Lightroom.

Interessante Themen und die Beiträge anderer Blogger aus meinem Fachgebiet lese ich mit Flipboard auf dem iPad. Häufig speichere ich die Beiträge für später auf Pocket (ehem. Readitlater), das auf allen Systemen läuft. Recherchiert wird über Google und ggf. Google News. Bookmarks speichere ich zusätzlich in Safari, da diese über die iCloud synchronisiert werden.

Wo sammelst du deine Blog-Ideen?

Bevor ich einen Blog eröffne, plane ich Aufbau und Inhalte genau durch — so finden auch schon viele Ideen in der Planung ihren Platz. Gespeichert wird das ganze Projekt in Markdown-Dateien, die ich mit Sublime Text erstelle und mit der App Marked betrachte, wenn es notwendig ist. Immer häufiger greife ich aber inzwischen auf die Entwürfe in Wordpress zurück, die ich dann mithilfe des Plugins »Wordpress Editorial Calendar« plane.

Im übrigen schaue ich auch immer einmal, was die Konkurrenz so macht und notiere mir gute Themen in meiner Liste. Über den Tellerrand zu schauen tut jedem Blogger gut!

Was ist dein bester Zeitspar-Trick/ Shortcut fürs Bloggen/ im Internet?

Durch meinen Zeitmanagement-Blog teste ich immer wieder verschiedene Techniken. Das wichtigste, um Zeit zu sparen, ist aber, Zeitkiller zu vermeiden. Das heißt vor allen Dingen, während der Arbeit keine Störungen durch E-Mails, soziale Netzwerke und dem Telefon zu akzeptieren.

Als zusätzlichen Tipp kann ich (nicht nur) jedem Blogger mit auf den Weg geben: Planung über To-Do-Listen, Kalender, Eisenhower-Methode, Pareto-Prinzip, Pomodoro-Technik, Getting Things Done etc. sind zwar nützliche Tools, um das Leben zu erleichtern. Plant aber nicht zu viel! Und plant vor allen Dingen die Zeitplanung nicht in Eure Zeitplanung ein — das ist irrsinnig!

Benutzt du eine To-Do-List-App?

Nein, ich schreibe keine ellenlangen To-Do-Listen. Ich betreibe Projekt-Planung und setze mir täglich lediglich nur ein einziges Ziel. In meiner Erinnerungen-App steht auch maximal die Einkaufsliste.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät, ohne das du nicht leben kannst?

Hier wäre mein Tablet zu nennen, das ich nicht nur für die Arbeit, sondern auch zum Film schauen und Bücher lesen verwende. Auch meine DSLR möchte ich nicht missen, da die Fotografie eines meiner Hobbys ist. Ganz zu schweigen von meinem Stage Piano, auf dem ich immer wieder mal spiele oder etwas aufnehme.

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?

Ich mache mir keine Illusionen — wer meint, etwas »besser zu können«, wird häufig eines Besseren belehrt. Aber jeder Mensch hat seine Stärken, die er (hoffentlich) einzusetzen weiß.

Ich für meinen Teil kann sehr gut analytisch denken, zuhören und anleiten. Dies spiegelt sich auch in meinen Blogs und Magazinen wieder. Außerdem kann ich einige Musikinstrumente spielen — im nächsten Jahr feiere ich beispielsweise mein 30-jähriges Jubiläum auf dem Klavier. An Ideen mangelt es bei mir nie — von einer einfachen Lösung bis hin zu komplexen Geschäftsideen. Ich kann gut schreiben und programmiere auch hin und wieder ganz gern.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?

Der Streaming-Dienst Spotify ist auf meinem Rechner fast den ganzen Tag offen und häufig höre ich natürlich auch Musik. Während der Arbeit kann es aber auch vorkommen, dass ich die Stille zur Konzentration brauche. Auch stilistisch ist mein Hörverhalten stimmungsabhängig.

Wie ist dein Schlafrhythmus — Eule oder Lerche?

Gemessen an der Chronobiologie bin ich definitiv Eule — ein Nachtmensch. Ich bin abends besonders aufnahmefähig und brauche am Morgen sehr viel Zeit, um überhaupt wach zu werden. Wenn ich einmal besonders früh raus muss, habe ich das Gefühl, ein Zombie zu sein.

Eher introvertiert oder extrovertiert?

Ich kann beides, neige aber eher zur Introvertiertheit. Ich mag die Stille und muss nicht ständig Menschen um mich herum haben. Andererseits kann ich mit zu stillen Menschen nicht umgehen und ergreife dann sehr schnell die Initiative.

Der beste Rat den du je bekommen hast?

Ehe ich — wie viele andere — jetzt überbenutzte Zitate und Ratschläge wie »Lebe Dein Leben« aus meiner Wühlkiste hole, hier mal ein ganz profaner Rat: »Sei so wie Du bist«! Abgewandelt wurde mir früher mal gesagt: »Du bist ein Mirko«.

Noch irgendwas wichtiges?

Allen Interessierten möchte ich auf jeden Fall mit auf den Weg geben: Es ist überhaupt nicht wichtig, ob Du viel Geld oder viel Anerkennung mit Deiner Arbeit verdienst. Es ist wichtig, dass sie Dir Spaß bereitet! Ohne diesen Faktor kannst Du getrost kündigen und Dich neu orientieren.

So, ich hoffe, ich konnte Dir einen kleinen Einblick in meinen Alltag zum Thema »So arbeite ich« geben. Ich würde mich natürlich über ein Kommentar oder auch einen ähnlichen Artikel in Deinem Blog freuen.