Minimalismus: Die beste Technik für’s Büro (Update)
Wer minimalistisch leben möchte, will sicher auch im heimischen Büro abspecken. In diesem Artikel möchte ich Dir einmal einige Produkte empfehlen, mit denen Minimalismus auch mit dem Computer möglich wird.
Die meisten Minimalisten schwören ja auf ein transportables Setup, um auch von unterwegs aus entspannt arbeiten zu können. Dazu gehört in der Regel lediglich ein kleines, aber leistungsstarkes Notebook sowie eine externe Festplatte zur Datensicherung.
Einige Aufgaben werden sich aber »auf Achse« kaum bewältigen lassen. So ist ein papierloses Büro nur sehr eingeschränkt machbar. Und auch das Drucken fällt deutlich schwerer, wenn man immer erst einen Copyshop in der Nähe ausfindig machen muss.
Bei meiner Zusammenstellung eines Minimalismus-Setups habe ich deshalb insbesondere auf Flexibilität geachtet und die 4–5 wichtigsten Geräte für Dich heraus gesucht.
Minimalismus beim Computer
Bei der Wahl des passenden Notebooks solltest Du besonders auf Langlebigkeit, Leistungsfähigkeit und eine einfache Wartung achten. Auch wenn mir vielleicht einige Windows-Nutzer widersprechen mögen, halte ich ein MacBook Pro für die bessere Wahl, da das Gerät diese Kriterien sehr gut erfüllen.
Zwar halten auch ältere Modelle des MacBook Pro locker 10 Jahre durch, trotzdem würde ich an dieser Stelle das aktuelle MacBook Pro 13.3" (2020)* empfehlen. Zwar bin ich kein Fan von der Touchbar, halte das Gerät aber sonst für ausreichend leistungsfähig. Wichtig ist tatsächlich, dass Du Dir nicht die Vorgängermodelle (2016–2019) anschaffst, da immer wieder Tastatur-Probleme auftraten. Dies wurde zum Glück in der aktuellen Version behoben.
Das 13-Zoll-Gerät ist außerdem recht robust, sehr leicht und passt in jeden Rucksack. Allerdings würde ich zumindest die mittlere Konfiguration empfehlen, denn 256 GB SSD sind dann doch ein bisschen wenig. 16 GB Arbeitsspeicher ist in den meisten Fällen vollkommen ausreichend. Wenn Du ihn dennoch erhöhen möchtest, solltest Du es beim Kauf machen, denn nachträglich lässt er sich leider nicht mehr verändern.
Die Grafikleistung des MacBook Pro 13.3“ 2020 ist erstaunlich gut und selbst einfacher Videoschnitt in 4K ist problemlos möglich. Produzierst Du aber sehr aufwändige Videos in einer Auflösung von 4K oder höher, würde ich dennoch lieber zum Top-Modell, dem MacBook Pro 16”* mit dedizierter Grafikkarte und deutlich leistungsfähigerem 8-Kern-Prozessor greifen.
Speicherlösung und Backups
Natürlich ist sie Datensicherheit insbesondere bei transportablen Rechnern sehr wichtig. Für Zuhause empfehle ich ein NAS-System, so dass auch mal eine Festplatte ohne Datenverlust kaputt gehen kann.
Bei Network Attached Storage (NAS) empfehle ich Dir vor allem Systeme ab 4 Einschüben bei der im Live-Betrieb eine Festplatte ausfallen kann und alle Daten automatisch wieder aufgespielt werden, wenn eine neue eingesteckt wird. Ab 5 Einschüben können mit dem richtigen RAID-Verbund sogar zwei Festplatten gleichzeitig ausfallen.
Sehr gute Erfahrung habe ich vor allem mit Synology und empfehle deshalb die Synology DS-920+*, die ich selbst nutze. Selbst Nutzer mit nur wenigen Kenntnissen können über die komfortable Weboberfläche einfach das gesamte System verwalten.
Auch bei den Festplatten solltest Du nicht sparen. Spezielle NAS-Festplatten sind für den 24/7-Betrieb ausgelegt und verkraften auch die Vibrationen von ihren Nachbarn. Uneingeschränkt empfehle ich hier die Seagate IronWolf Pro*, die zusätzlich zu ihrer Zuverlässigkeit auch noch in den ersten zwei Jahren einen kostenlosen Datenrettungs-Dienst mit anbieten.
Unter 4 TB pro Platte würde ich nicht anfangen, denn bei 4 x 4 TB im RAID 5 bleiben nur noch 12 TB zur Verfügung — eine ganze Festplatte ist für die Fehlerkorrektur zuständig. Ist mehr Speicherplatz erforderlich, gibt es ja inzwischen Festplatten bis zu 16 TB. Das wären ganze 48 TB verfügbarer Speicherplatz. Wenn das noch immer nicht ausreicht, gibt es auch noch ein Gerät mit zusätzlichen 5 Einschüben als Erweiterung.
Das NAS setze ich natürlich nur zu Hause ein. Für unterwegs habe ich mir inzwischen aus einem einfachen USB-C-Gehäuse* und einer günstigen 2,5-Zoll-SSD eine zusätzliche Speicherlösung gebastelt.
Ein Scanner für’s papierlose Büro
Wer auch seine Unterlagen im Computer verwalten möchte, sollte über einen guten Dokumentenscanner nachdenken. Ich benutze das papierlose Büro lieber zu Hause als unterwegs. Mit dem Fujitsu ScanSnap iX1500* bist Du als Vielnutzer auf der sicheren Seite.
Der Scanner erlaubt es Dir, auch große Mengen sehr schnell zu digitalisieren, indem er bis zu 30 Seiten pro Minute beidseitig scannt. Der iX1500 ist Mac-kompatibel und funktioniert auch — einmal eingerichtet — über die WLAN-Schnittstelle.
Wer seinen Scanner doch lieber mitnehmen möchte, bekommt mit dem Epson WorkForce DS-360W* einen guten Kompromiss. Zwar ist er nicht der leichteste Dokumentenscanner, zieht aber anders als seine kleineren Kollegen nicht nur eine Seite ein.
Ein Drucker für alle Fälle
Trotz digitalem Büro musst Du sicher noch das Eine oder Andere ausdrucken, insbesondere da noch einige Behörden Papier bevorzugen. Hierfür empfehle ich einen einfachen Schwarzweiß-Laserdrucker wie etwa den Brother HL-L5100DN*.
Auf einen Tintenstrahldrucker solltest Du aber verzichten, denn hier trocknet schnell die Farbe ein, solltest Du ihn nicht regelmäßig nutzen.
Mit dieser Zusammenstellung solltest Du für alle Eventualitäten im Alltag gewappnet sein, inklusive papierlosem Büro. Die meisten Geräten sind stationär und bleiben zu Hause, wenn es mal auf Reise geht. Und für Dein Minimalismus-Projekt sind diese 4–5 Geräte vollkommen ausreichend.
Update 07.09.2020: Ich habe den Artikel noch einmal komplett überarbeitet und auf den aktuellen Stand gebracht.